deutschlandfunk.de (28.06.2017): Muslimische Seelsorge. „Hat dich der Gott geschickt?“

Am Krankenbett zuhören, Gefangene besuchen – das macht die Familie, dafür braucht man keine Organisation. So hieß es lange in der muslimischen Community. Offenbar ein Irrtum, denn der Bedarf an Zuwendung ist groß. Und auch der Staat ist an ausgebildeten Seelsorgern interessiert, denn einfach den Imam um die Ecke fragen – das funktioniert nicht.

„Man hört Sachen, man erlebt Sachen, das ist wirklich manchmal schwer tragbar. Wahnsinn, also wo ich mir selber denke: dass ein Mensch da noch aufrecht gehen kann bei so viel Leid übers ganze Leben verteilt. Respekt, also ziehe ich manchmal wirklich den Hut davor.“

Esra Konur ist unterwegs im Augsburger Klinikum. Eine großgewachsene Frau mit langen, dunklen Haaren und aufmerksamem Blick. Ihr Mittwochvormittag gehört den Kranken, Alten, Sterbenden. Als muslimische Seelsorgerin stellt sie sich zu ihnen ans Bett – hört zu, fragt nach, hält aus.

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