Die Ausstellung „Resozialisierung durch Kunst und Kultur“ zeigt nicht nur beeindruckende Werke von Strafgefangenen, sondern auch, wie hilfreich Kunst bei der Aufarbeitung sein kann.
Mittweida. Wie künstlerisch Strafgefangene sein können, das weiß und fragt sich vermutlich kaum einer. Bei der Ausstellungseröffnung „Resozialisierung durch Kunst und Kultur“ an der Hochschule Mittweida konnte man aber einen Eindruck von der Qualität vieler Werke bekommen.
Etwa 20 Häftlinge aus verschiedenen sächsischen Vollzugsanstalten stellten (JVA) ihre Bilder, Modelle oder Gedichte für eine Wanderausstellung zur Verfügung, die zunächst in Dresden zu sehen war und ab August nach Waldheim weiterziehen wird, teilte Mitorganisator Jörg Wolfgang Krönert mit. Aus der Waldheimer JVA stammen auch viele Ausstellungsstücke und dort wurde auch die Idee geboren. „Anlässlich von 300 Jahre JVA Waldheim im vergangen Jahr wurde die Idee der Aufbereitung von Häftlingskunst entwickelt. Dabei haben wir zuerst an ein Buch gedacht, welches sich mit der Resozialisierung durch Kunst beschäftigt, dann kam die Ausstellung dazu“, erklärte Professor Frank Czerner von der Fakultät Soziale Arbeit.