Forum Resozialisierung
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Der Beitrag "Der Flickenteppich der Resozialisierung" befindet sich im Anhang
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Ein Beitrag von Prof. Dr. Bernd Maelicke und Prof. Dr. Bernd-Rüdeger Sonnen
RESO-AGENDA 2025 für Hamburg
- Der Stadtstaat Hamburg bietet bundesweit einmalig gute Rahmenbedingungen
für eine wissensbasierte und wirkungsorientierte Kriminal- und Justizpolitik
mit den Zielen der Reduzierung von Rückfallkriminalität und einem verbess-
erten Opferschutz.
- Die Strukturen und Prozesse des Entstehens von Kriminalität wie auch ihrer Reduzierung
sind in dieser prosperierenden Stadt in einem Gesamtkonzept von Sozial-, Gesundheits-,
Bildungs-, Arbeitsmarkt-, Wohnungsbau- / Stadtentwicklungs-, Innen- und Justizpolitik
zu integrieren und mit einem Masterplan, einer „RESO- AGENDA 2025„ schrittweise zu verändern.
- Dabei können interne und externe Fach- und Führungskräfte aus allen Reso-Organisationen
und Vertreter der Wissenschaft ihr fach- und ressortspezifisches Wissen interdisziplinär einbringen
und für innovative Synergien fruchtbar machen.
- Zwei wichtige Weichenstellungen stehen im Mittelpunkt der Entwicklung einer wissensbasierten
und wirkungsorientierten Kriminal- und Justizpolitik:
- das neue und bundesweit modellhafte Landes-Reso- und Opferhilfegesetz
- der Neubau einer urbanen Jugendanstalt und einer Jugendarrestanstalt Hamburg
Beide Projekte haben sowohl exemplarische wie auch nachhaltige Wirkungen für
viele Jahrzehnte. Sie erfordern ein Höchstmaß an Qualität fachpolitischer Planung
und wichtiger politischer Entscheidungen in der Bürgerschaft (die derzeitigen recht-
lichen, haushalterischen, personellen und organisatorischen Rahmenbedingungen
sind zu überprüfen und fortzuentwickeln).
Zu beiden Themen haben Prof. Sonnen und Prof. Maelicke detaillierte Vorschläge
vorgelegt.
- Die besonderen Chancen des Stadtstaats sind zu nutzen: es geht um ein Verbundsystem
aller Anbieter von Reso-Leistungen in öffentlicher und privat-gemeinnütziger Trägerschaft,
auf Landes-, Bezirks- und Stadtteilebene, ressortübergreifend, wissens-basiert und wirkungsorientiert.
- Für eine solche Agenda fehlen in Hamburg die wichtigsten sozial- und legalbiografischen Daten
über die Zielgruppen rückfallgefährdeter jugendlicher, heranwachsender und erwachsener Straftäter
– aus der Sicht der Jugend- und Sozialhilfe, der Schule, der Polizei, der Jugendgerichtshilfe,
Gerichts- und Bewährungshilfe, des Vollzuges, der Freien Straffälligenhilfe. Hier ist vordringlich
eine Grundlagenanalyse durch eine leistungsfähige Kriminologische Forschung zu erarbeiten.
- In einer Analyse der sich seit Jahrzehnten immer wiederholenden Kriminalisierungs- und Rückfallprozesse
in den Hamburger Stadtteilen („Kriminalität nach Postleitzahl“) werden für alle Akteure die (Soll-)
Bruchstellen deutlich, die bei der Planung und Realisierung ambulanter (ResOG) und stationärer (JAA und JA)
Maßnahmen in dem fortzuentwickelnden RESO-VERBUNDSYSTEM zu überwinden sind
(Wertschöpfungskette Resozialisierung).
- Resozialisierung findet nach modernen Erkenntnissen als KOMPLEXLEISTUNG statt. Mit der Methode
des Fallmanagements sind hoch individualisierte Leistungs- und Kontrollmaßnahmen im trägerübergreifenden
Verbund zu planen, zu realisieren und zu evaluieren.
- Ansätze dieser NEUEN FACHLICHKEIT finden sich zwar sowohl im ResOG wie in den bisherigen
Arbeitsergebnissen der Projektgruppe Jugendvollzug 2020 - sie wurden aber bisher nicht zu einem
Gesamtkonzept zusammengeführt
- Diese Feststellungen gelten in gleicher Weise für das wichtige Thema des Opferschutzes und der Opferhilfe
– sowohl ambulant wie stationär. ( siehe Vorschläge des Weissen Rings )
- Zu den Vorteilen des Stadtstaates gehören auch die besonderen Möglichkeiten der zielgruppenspezifischen
Öffentlichkeitsarbeit und des Politik-Marketing. Das Thema „Öffentliche und Persönliche Sicherheit“
sollte proaktiv besetzt werden: „RESOZIALISIERUNG IST DER BESTE OPFERSCHUTZ“ – die beiden
og. Großprojekte können und werden nachweisbar in erheblichem Umfang Rückfälle verhindern.
Noch zu ergänzen:
- Weiterbildung der Fach- und Führungskräfte in Fallmanagement und Reso- Management
- Modellversuch RESI
- Strafvollzug in freien Formen
